Auf welche Kennzahlen kommt es beim Ratenkredit an?
Ein kurzer Überblick, was Sie vielleicht noch nicht wissen, aber wissen sollten.
Sollzins, Effektivzins, Leitzins, Nominalzins … Wie bitte? Verwirren Sie soviele verschiedener Zinswerte? Dabei ist es wichtig, sich ein wenig in der Materie auszukennen, wenn es um die Auswahl eines geeigneten Ratenkredites geht. Denn nur, wer versteht, wie er z.B. die Nebenkosten des Kredites effizient vergleichen kann, ist in der Lage, das beste Angebot für sich heraus zu finden.
Bei folgenden Begriffen besteht möglicherweise Erklärungsbedarf:
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Leitzins
Vom Leitzins ist immer wieder die Rede, wenn es um die aktuelle Niedrigzinspolitik geht. Mit dem Ratenkredit hat er jedoch nur indirekt zu tun, denn der Leitzins beschreibt die Bedingungen, zu denen die Zentralbanken mit den Kreditinstituten/Banken Kredite abwickeln. Das hat letztendlich zwar auch Einfluss auf die gesamte Bankenpolitik, nicht aber auf ein konkretes Kreditangebot.
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Sollzins
Der Sollzins beschreibt die reinen Gebühren, die die kreditgebende Bank für den Verleih des Geldes erhebt.
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Nominalzins
Nominalzinssatz ist der in Prozenten im Kreditvertrag eines Kredites angegebene Zinssatz.
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Effektiver Jahreszins
Der effektive Jahreszins oder auch Effektivzins enthält den Sollzins und weitere Kosten, die für die Kreditvergabe erhoben werden. Unter anderem werden hierbei die Laufzeit, die Tilgungs- modalitäten, die Zinszahlungs- und Verrechnungstermine mit einbezogen.
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Bonität
Auch die individuelle Bonität des Kunden spielt bei vielen Banken eine Rolle für die Höhe des effektiven Jahreszinssatzes. Das macht es schwierig, Angebote zu vergleichen. Wenn Kreditinstitute Werbung machen, müssen sie deshalb nach § 6a, Abs. 3 der Preisangabenverordnung einen effektiven Jahreszins angeben, der erwartungsgemäß an mindestens zwei Drittel der Kreditnehmer vergebenen wird.
Quelle: procontra online/26.02.2018