ELEMENT Insolvenz – Information

Quelle procontra Artikel vom 03.06.2025 09:06 Uhr Martin Thaler

Element-Pleite: Große Anzahl an Forderungen

Die Frist, bis zu der Gläubiger Forderungen gegenüber dem insolventen Berliner Versicherer einreichen konnten, lief Ende Mai ab. Wie viel Geld die Gläubiger erwarten können, steht noch nicht fest. Ein Grund: Die große Anzahl an Forderungen.

Die Frist ist abgelaufen: Bis zum 27. Mai hatten die rund 320.000 ehemaligen Versicherungsnehmer des Berliner Versicherers Element die Gelegenheit, Forderungen im Insolvenzverfahren anzumelden. Zwar ist es auch jetzt noch möglich, Forderungen zur Insolvenztabelle zu stellen – allerdings kann das Insolvenzgericht im Falle einer verspäteten Anmeldung eine gesonderte Gebühr festlegen.

Wie viele Gläubiger Forderungen gegenüber Element eingereicht haben, ist derweil noch unklar. Die Zahl scheint aber beträchtlich zu sein. „Aufgrund der großen Zahl an Versicherungsnehmern und angemeldeten Forderungen sind Angaben in diesem frühen Stadium des Insolvenzverfahrens nicht möglich“, teilte ein Sprecher von Insolvenzverwalter Friedemann Schade auf procontra-Nachfrage mit. Entsprechend kann auch noch keine Insolvenzquote bekannt gegeben werden – diese ist abhängig von der Zahl der Forderungen, aber auch von der Höhe des Sicherungsvermögens.

Mehrjährige Verfahrensdauer

Anfang April hatte Schade im Rahmen der ersten Gläubigerversammlung vor dem Amtsgericht Charlottenburg von über 11.000 Forderungsmeldungen gesprochen, die in den ersten sechs Wochen des Insolvenzverfahrens eingegangen waren.

Mit einer baldigen Auszahlung des Geldes ist jedoch nicht zu rechnen. Auf der Webseite element-insolvenz.de heißt es, dass auf jeden Fall mit einer mehrjährigen Verfahrensdauer zu rechnen ist. „Ob bzw. wann und in welcher Höhe Abschlagzahlungen möglich sind, kann heute ebenfalls noch nicht gesagt werden.“

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